First-Responder
First-Responder-Einheit Schapen
Ein Rettungswagen benötigt nach Schapen im Schnitt 6-12 Minuten. Insbesondere nachts, am Wochenende oder wenn der nächstgelegene Rettungswagen im Einsatz ist kann es zu längeren Anfahrtszeiten kommen.
Hier kommt unsere First-Responder-Einheit ins Spiel. Da wir bei gleichzeitiger Alarmierung des Rettungsdienstes bereits nach drei Minuten vor Ort sind, ergibt sich ein großer Zeitvorteil für den Patienten, welcher entscheidend für den Krankheitsverlauf sein kann!Die Mitglieder der Einheit werden bei den Einsatzstichworten „Bewusstlose Person“ und „Reanimation“ über ihren Pieper alarmiert und begeben sich sofort zum Feuerwehrhaus. Bereits mit zwei Leuten wird ausgerückt und auf das Anlegen der Schutzkleidung verzichtet. Nur die Rettungsdienstjacken werden übergezogen, um die Feuerwehrleute besser kenntlich zu machen.
Folgende Vorteile ergeben sich durch unser Projekt:
- Gute Ortskenntnis daher schnell vor Ort
- Unverzügliche Einleitung von „Lebensrettenden Sofortmaßnahmen“
- Früher Einsatz eines Defibrillators
- Einweisung und Unterstützung des Rettungsdienstes
- Überlebenschance der Patienten erhöht sich
Die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden haben dafür einen speziellen Lehrgang durchlaufen, welcher einmal im Jahr wiederholt wird. Zusätzlich sind in unserer Wehr zwei Rettungsassistenten tätig, welche die Arbeit nach Kräften unterstützen.
Definition:
First Responder (Abk. FR, englisch wörtlich zuerst Antwortender), ist eine Ergänzung der Rettungskette. Ein First Responder ist eine mindestens in Erster Hilfe und Notfallmaßnahmen ausgebildete Person, die bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels mit qualifizierten basismedizinischen Maßnahmen überbrücken soll.
Voraussetzungen:
- Mindestalter 21 Jahre
- Abgeschlossene Truppmann 2 Ausbildung
- Körperliche und psychische Eignung
- Erste-Hilfe-Kurs
- Erweiterte Erste-Hilfe-Ausbildung (ca. 24 Std.)
Jährliche Fortbildung:
Zweimal im Jahr finden spezielle Fortbildungen für die Mitglieder der First-Responder-Einheit statt. Diese werden immer gemeinsam mit den Maltesern Braunschweig durchgeführt und gehen über zwei Tage.
Ziel ist die Wiederholung und Festigung der erweiterten
Ersten-Hilfe sowie der Umgang mit den Patienten. Um einen möglichst hohen
Lernerfolg der Teilnehmer zu erreichen, besteht der praktische Teil aus einem
Zirkeltraining in mehreren Kleingruppen. Jede Station wird von mind. einem
Rettungsassistenten betreut, der den Feuerwehrmitgliedern für jede erdenkliche
Frage zur Verfügung steht. Der zweite Teil besteht aus realistischen Übungen
welche von den geschulten Blicken der Malteser beobachtet werden. Hierfür
stellen viele Mitglieder der Feuerwehr ihre Wohnungen zur Verfügung um ein
realistisches Umfeld zu schaffen. Die Übungen beinhalten den gesamten Ablauf
eines Einsatzes incl. Ausrücken und Anfahrt zum Einsatzort.
